Kirill Serebrennikov inszeniert Schnittkes Oper «Leben mit einem Idioten» nicht als Politsatire, sondern als Psychogramm einer toxischen Ehe.

Ein beglückender Liederabend mit Regula Mühlemann und Tatiana Korsunskaya: Blumenduft und Silberklang, Nachtzauber und Frühlingsglanz.

Clara Wieck, Robert Schumann, Johannes Brahms - drei Künstler, drei Schicksale. Cathy Marstons Ballett «Clara» geht dieser Beziehung nach.

Die Oper «Ariadne auf Naxos» des Duos Strauss-Hofmannsthal mischt Tragik mit Komik. Das klappt! Dank Spielwitz und szenischer Sorgfalt.

Das Kammerorchester «I Tempi» nimmt uns mit auf eine geheimnisvolle Seefahrt, einen bezaubernden Höhenflug und eine vielseitige Landpartie.

Auch konzertant kann eine Oper packen: Giordanos Verismo-Geniestreich «Andrea Chénier» im Opernhaus Zürich unter Marco Armiliato beweist es.

Zum Saisonende inszeniert Calixto Bieito Verdis «Vespri siciliani» am Zürcher Opernhaus. Bildgewaltig, aber nicht nach jedermanns Geschmack.

Mit «L’Orfeo» hat Monteverdi ein Initialwerk für die Gattung Oper geschaffen, das auch nach 400 Jahren immer noch bewegt und berührt.

Für Benjamin Brittens Feenoper «A Midsummer Night’s Dream» braucht es ein sehr spielfreudiges Ensemble. Und einen magischen Vorhang!

Kann man Ian McEwans vielschichtigen Roman «Atonement/Abbitte» zum Ballett machen? Cathy Marston und ihre Compagnie zeigen: Man kann!

Bizets Meisterwerk «Carmen» neu inszenieren? In Zürich gelingt’s. Vor allem dank einem hellwachen Orchester und einem formidablen Ensemble.

Roman Haubenstock-Ramatis Oper über Franz Kafkas «Amerika»-Roman ist ein multimediales Spektakel. Irritierend, faszinierend, überwältigend!

Viel Applaus für Mozarts «Idomeneo» am Grand Théâtre Genève: choreografisch inszeniert, eigenwillig ausgestattet, ausgezeichnet musiziert.

Franz Lehárs «Lustige Witwe» ist massentauglich. Dank zahlloser Ohrwürmer und Barrie Koskys Regie zwischen Klamauk, Witz und Melancholie.

George Antheil, George Gershwin, Igor Strawinsky: drei Ikonen des künstlerischen Aufbruchs in den 1920er-Jahren, drei großartige Ballette.

In Rameaus Ballet bouffon wird in Zürich aus «Platée», der verliebten Nymphe aus dem Sumpf, ein verliebter Mann aus dem Souffleurkasten.

Mit der «Götterdämmerung» rundet sich der «Ring» am Zürcher Opernhaus – musikalisch ein Ereignis, szenisch klar, präzis und anregend.

«Ein deutsches Requiem» – so nennt Brahms sein monumentales Chorwerk. Mit der Sing-Akademie Zürich: ein Erlebnis, klanglich wie emotional!

Mit «Walkways», einem Abend aus drei unterschiedlichen Choreografien, gibt die neue Ballettdirektorin Cathy Marston den Einstand in Zürich.

Mit der französischen Version von Verdis «Don Carlos» setzt das Grand Théâtre Genève seine Serie der Grand Opéra fort. Erschreckend aktuell!

Puccinis Oper(ette) «La rondine» wird nur selten aufgeführt. Dass sich das unbedingt lohnt, beweist die Zürcher Produktion von Christof Loy.

Puccinis letzte Oper ist gleichzeitig auch seine rätselhafteste: Zu den drei Rätseln der Turandot kommt das vierte, ungelöste: Der Schluss!

Puccinis «Bohème» mit klassenkämpferischer Dimension und einem peniblen Intermezzo des Dirigenten. Dem Meisterwerk tut es keinen Abbruch.

«Die Perlenfischer» sind ein Geniestreich des 24jährigen Georges Bizet. Das Werk überzeugt auch in der aktuellen Wiederaufnahme in Zürich.